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Dokument Nr. 48:

Diskussion im Bundestag, Bonn, vom 7. November 1985 zum Völkermord an den Sinti und Roma und zur Terminologie "Zigeuner" und "Landfahrer".
Hier klicken zum .pdf des Bundestagsprotokolls dieser Debatte mit Helmut Kohl, Hans-Jochen Vogel, Hans-Christian Ströbele, Otto Schily u.a.
Kommentar:
Die Debatte markiert einen Wendepunkt in der offiziellen Politik der Bundesregierung gegenüber Sinti und Roma. Lange Zeit wurden diejenigen Mordtaten des Hitler-Regimes, die an den als "Zigeuner" und "Landfahrer" Verfolgten begangen worden waren, im Vergleich zum Gedenken an die Masssenmorde an jüdischen Opfern oder an die Hinrichtungen der Widerstandsaktivisten des 20. Juli 1944 viel zu wenig Gewicht eingeräumt, auch blieben die Entschädigungen für diese Opfer lange aus. Vielmehr wurden Verfolgten dieser Zugehörigkeit teilweise sogar selber für ihre Verfolgung durch die Nazis verantwortlich gemacht, während ihre Verfolger auch nach 1945 oft in Amt und Würden verblieben. Seitens der CDU/CSU nahm Bundeskanzler Helmut Kohl selbst Stellung, seitens der SPD deren damaliger Fraktionschef Hans-Jochen Vogel. Am informativsten und engagiertesten sind die Voten von Hans-Christian Ströbele und Otto Schily (Grüne).