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Dokument Nr. 45:

Artikel aus dem Oberländer Tagblatt, Sargans, 9. Mai 1995, zur Rede des damaligen schweizerischen Bundespräsidenten (und nachmaligen UBS-Verwaltungsratspräsidenten) Kaspar Villiger (FDP), unter besonderer Erwähnung der Kommentare dazu von Robert Huber, dem damaligen Präsidenten der Radgenossenschaft der Landstrasse, über die Nichterwähnung der Roma, Sinti und Jenischen als Opfergruppe. Hier klicken zur .pdf-datei des Artikels "Jenische von Villigers Rede 'sehr enttäuscht'"

Kommentar:
Der Artikel war Teil einer mehrseitigen Berichterstattung über die Veranstaltungen in der Schweiz sowie in anderen Ländern zum Gedenken ans Ende des 2. Weltkriegs in Europa.
In der Folge stieg der Druck auf die Eidgenossenschaft zu einer umfassenden offiziellen Aufarbeitung der Geschichte der Schweiz zur Zeit des 2. Weltkriegs, insbesonder auch zu ihrem Umgang mit Verfolgten des Naziregimes. 1996 wurde die so genannte Bergier-Kommission von der Schweizer Regierung damit beauftragt. Dank weiteren Interventionen von Robert Huber sowie des Gründungspräsidenten der Romani-Union, Dr. Jan Cibula, des aktuellen damaligen Präsidenten der Romani-Union, Dr. Rajko Djuric, sowie anderer Repräsentanten der Roma, Sinti und Jenischen, wie z.B. Mariella Mehr, Uschi Waser, Venanz Nobel und Jan Czory, wurde erreicht, dass in diesem Rahmen auch die Geschichte des Umgangs der Schweiz mit diesen Opfergruppen wissenschaftlich untersucht wurde. Gerade auch jüdische Kreise, innerhalb der Bergier-Kommission vor allem Dr. Jacques Picard, setzten sich dafür ein. Siehe dazu die entsprechende Publikation der Bergier-Kommission; hier der link zu dieser Publikaton als .pdf-Datei.
Auch bezüglich einer materiellen Abgeltung stieg der internationale Druck auf die Schweiz, insbesondere auch in der Frage der von Schweizer Banken verwalteten und nicht an die Erben der Verfolgten herausgegebenen Vermögenswerte. Die Schweizer Grossbanken mussten 1998 eineinviertel Milliarden Dollar an die Opfer des Holocaust bezahlen. Siehe dazu einen Artikel aus dem "Spiegel" vom 17. August 1998.